Muskelschmerzen (Myalgie):Welche Ursachen gibt es?
Muskelschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben. Meist handelt es sich um unangenehme, aber harmlose Verspannungen oder Muskelkater. Aber auch Krankheiten sowie Nährstoffmangel können eine Myalgie auslösen. Hier erfahren Sie Wissenswertes über die verschiedenen Arten und Ursachen und was Sie bei Muskelschmerzen tun können.Arten und Auslöser von Muskelschmerzen
Der Mensch besitzt rund 650 Muskeln, die über den gesamten Körper verteilt sind und die unterschiedlichsten Funktionen übernehmen. Werden diese übermäßig beansprucht, entstehen Muskelschmerzen. Diese können verschiedene Ausprägungen annehmen, von ziehend über stechend bis hin zu krampfartig. Sie können lokal begrenzt auftreten oder im ganzen Körper. In etwa einem Drittel der Fälle sind Muskelschmerzen die Folge einseitiger Belastungen und Verspannungen. Betroffen ist davon meist der Bereich von Schulter, Nacken und Rücken.
Auch Sport ist eine häufige Ursache für Muskelschmerzen. Dabei kann es sich um den harmlosen Muskelkater oder um Zerrungen oder Prellungen als Folge von Sportunfällen handeln. Bei all diesen Formen treten die Muskelschmerzen nur an der betroffenen Körperstelle auf und in der Regel können sie einer bestimmten Ursache zugeschrieben werden. Zudem lassen diese Art von Schmerzen auch relativ schnell wieder nach. Treten Muskelschmerzen auf, ohne dass eine Verspannung oder Sportverletzung vorliegt, kann die Ursache aber auch eine Krankheit sein.
Krankheiten als Ursache für Muskelschmerzen
Es gibt zahlreiche Muskelerkrankungen, die neben anderen Symptomen wie Muskelschwäche auch Muskelschmerzen verursachen. Diese können
- genetisch bedingt sein, wie die Myopathie,
- durch Viren, Bakterien oder Parasiten entstehen oder
- die Folge einer Autoimmunerkrankung sein.
Auch Stoffwechselstörungen, beispielsweise aufgrund einer Schilddrüsenunterfunktion, kommen als Ursache für Muskelschmerzen infrage. Darüber hinaus treten Muskelschmerzen als Symptome verschiedenster Krankheiten auf, wie beispielsweise bei Arthrose, bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (PAVK) oder auch bei Erkrankungen des Nervensystems.
Eine weitere Krankheit, die immerhin rund drei Prozent der deutschen Bevölkerung betrifft und über deren Ursachen bislang wenig bekannt ist, ist die Fibromyalgie. Hierbei handelt es sich um chronische Muskelschmerzen, die den gesamten Körper betreffen. Diese Sonderform des Weichteilrheumatismus äußert sich durch anhaltende Schmerzen in den Muskeln und an Sehnenansätzen, die im Tagesverlauf, bei Stress oder Kälte in ihrer Intensität variieren. Häufige Begleiterscheinungen von Fibromyalgie sind Schlafstörungen, Morgensteifigkeit und Depressionen.
Was tun bei Muskelschmerzen?
Bei der Therapie von Muskelschmerzen wird unterschieden zwischen der Behandlung möglicher ursächlicher Krankheiten und der Behandlung der Symptome selbst, um den Betroffenen ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Letztere kann beispielsweise durch eine gezielte Krankengymnastik und eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten erreicht werden. Zu den Nährstoffen, die für die Muskeltätigkeit wichtig sind, zählt beispielsweise Magnesium. Magnesiummangel gilt als eine häufige Ursache für Muskelkrämpfe.
Untersuchungen haben darüber hinaus gezeigt, dass Patienten, die chronische Muskelschmerzen hatten, oft unter Carnitinmangel litten1. Carnitin ist ein sogenannter Bio-Carrier, der die Muskelzellen mit Nährstoffen versorgt. Aufgrund seiner zentralen Rolle für die Aufrechterhaltung der Muskelfunktion kann die regelmäßige Einnahme von Carnitin zur Linderung von Muskelschmerzen beitragen und die Behandlung unterstützen.